Vakuumtrockenkammer

Frage:

Beim Trockenen mit einer Vakuumkammer soll das Holz schneller und schonender getrocknet werden. Wie kann das technisch begründet werden?

In welchem Zusammenhang steht der Unterdruck und die aus dem Holz abzugebende Feuchtigkeit? Gibt es fertige Tabellen, wo ersichtlich ist, bei welcher Temperatur Luft mit einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt kondensiert?

Gewisse Holzarten verändern ihre Farbe (Struktur) wenn sie mit zu hoher Temperatur getrocknet werden. Gibt es Richtwerte mit welchen Temperaturobergrenzen speziell bei Vakuumkammern getrocknet werden kann?

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Antwort der Experten:

Vakuumtrocknung ist ein Trocknungssystem, welches vor allem bei Trocknung von sehr großen Querschnitten bei Nadelholz (z.B. bei Konstruktionsvollholz) und insbesonders bei der Trocknung von Laubholz interessant sein kann. Vakuumtrockenkammern werden dort eingesetzt, wo bei Frischluft-Ablufttrocknern die Trockenzeiten bereits zu lange werden bzw. wo die Ware aufgrund der betriebsinternen Logistik rasch benötigt wird, z.B. auftragsbezogen bei Tischlereien.
Vakuumtrockenkammern sind in Bezug auf die Nettofüllmenge aus statischen Gründen wegen des notwendigen Vakuums meistens kleiner dimensioniert als Frischluft-Ablufttrockner, es werden aber auch größere Spezialkonstruktionen am Markt angeboten. Die Rentabilität des Verfahrens sollte im Voraus über eine detaillierte Kostenkalkulation belegbar sein.

Die gefahrenen Trocknungstemperaturen sind niedriger als bei Frischluft-Ablufttrocknern und liegen meist zwischen 45°C und 60°C. In der Kammer liegt ein Vakuum im Druckbereich von 0,95 bis 150 mbar vor. Die Feuchteabgabe des Holzes erfolgt durch Verdampfung. Das Wasser siedet im Holz aufgrund des Unterdrucks bereits im zuvor genannten Temperaturbereich.
Über Kühlplatten wird Kondensat gebildet, welches dann am Trocknerboden gesammelt und ausgeschleust wird. Beim diskontinuierlichen Verfahren wird zwischenzeitig gelüftet und anschließend wieder ein Vakuum erzeugt.
Für Fichte ist dieses Verfahren grundsätzlich nicht optimal, da die Feuchtepermeabilität von Fichte nicht sehr gut ist.

Die Zusammenhänge zwischen feuchter Luft und Temperatur finden Sie im Mollier-h-x-Diagramm, welches u.a. im Internet verfügbar ist.

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