Terrassenbeläge - IPE, Diamantnuss, Sucupira
Frage:
Wie verhalten sich die Holzarten IPE, Diamantnuss und Brillantnuss Sucupira als Terrassenbelag? Wie verhalten sich Systemdielen (Nut-Feder-Verbindung) im Vergleich zu einem herkömmlichen Diele?
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Nr.: 1270
Antwort der Experten:
Untersuchungen auf bewitterten Freilandversuchsflächen haben gezeigt, dass Ipe nach anfänglicher leichter Farbänderung (Vergrauung) einen sehr stabilen Farbton und ein gleichmäßiges Erscheinungsbild aufweist. Hinsichtlich Schüsselung und Verzug verhielt sich Ipe im durchschnittlichen Vergleich zu den anderen Holzarten recht ruhig. Weiters weist Ipe eine sehr hohe natürliche Dauerhaftigkeit gegenüber Pilze laut ÖNORM EN 350 auf.
Diamantnuss und Sucupira sind tropische Holzarten zu denen uns zurzeit keine Erfahrungswerte zur Verwendung als Terrassenbelag vorliegen. Auch liegt uns keine zuverlässige Fachliteratur zu diesen beiden Holzarten vor.
Befestigung:
Der optische Vorteil einer Systemdiele – bei der ein Verbindungsmittel in die Nut eingreift – liegt darin dass die Verbindungsmittel auf der Terrassenoberfläche nicht sichtbar sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass es vereinzelt bei Nut-Feder-Systemen zu »klapper-Geräuschen« kommt. Diese resultieren daraus, dass sich infolge Quellen und Schwinden des Holzes die Verbindungsmittel aus der Nut lockern und somit das Brett nicht mehr vollständig befestigt ist. Ein weiter kritischer Punkt stellt eine durchgehende Längsnut dar, in welcher es infolge Feuchtenester zu Fäulnisschäden kommen kann.
Informationen zu den möglichen Holzarten für Konstruktionen im Freien finden Sie auch in der proHolz Edition "Holz im Garten", die auf der Seite von proholz.at zu bestellen ist.
Normen:
ÖNORM EN 350 (2017): Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten ―Prüfung und Klassifikation der Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten gegen biologischen Angriff
Literatur:
Schober P. et al, Terrassenbeläge aus Holz, Hg. Holzforschung Austria, 3. Auflage Wien 2016