Längsstöße vertikale Holzfassade

Frage:

Wir wollen eine hinterlüftete vertikale Holzfassade bauen und haben eine Wand mit 3,20m, eine mit 3,60m und eine mit 6,40m Höhe. Welche Länge sollten die Bretter haben? Werden die Längsstöße stark auffallen?

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Nr.: 2646


Antwort der Experten:

Eine vertikale Holzfassade kann in diversen Ausführungen verwirklicht werden und je nach Art werden die Stöße unterschiedlich auffallen. Die genannte maximale Abmessung kann theoretisch auch mit durchgehenden Brettern gestaltet werden, dann entfallen die Stöße. Meist werden Fassadenbretter mit einer Länge von 4 m angeboten, weshalb hier Stoßausbildungen erforderlich werden. Entweder es werden die Stöße versetzt angeordnet, oder in einer horizontalen Fuge. Je nach dem für welche Ausführung Sie sich entscheiden, werden die Stöße erkennbar sein. Wichtig ist jedoch, dass zwischen den Längsstößen mind. 10 mm Fuge gelassen wird, damit sich hier keine Feuchtenester bilden können, und anfallendes Wasser abtropfen kann. Zur längeren Lebensdauer trägt auch das Rückschneiden der Bretter in der Fuge um 15° bei. Dadurch kann ankommendes Regenwasser besser abtropfen.

Alternativ zur Stoßausbildung einzelner Bretter kann die Fassade geteilt werden und mit einem horizontalen Brett inkl. Verblechung (Brandschutzschott) eine deutliche Trennung erzeugt werden. Bei Bauwerken mit erhöhten Brandschutzanforderungen in der GK4 oder GK 5 kann dies aus Günden der Brandausbreitung erforderlich sein. Dabei ist zu erwähnen, dass diese Ausbildung die Fassade in diesem Bereich unterschiedlich schnell vergrauen wird. Dieser Effekt sollte bekannt sein.

Genaueres zur Ausführung und Gestaltung von Holzfassaden finden Sie im Handbuch Fassaden aus Holz.

Literatur:

Schober, P.; Koch, C. et. al. (2018) Fassaden aus Holz ; proHolz Austria, Wien

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